Es ist wieder soweit: schniefende Nasen, überall Husten und Krankmeldungen in Schule und auf der Arbeitsstelle.
Die erste Erkältungswelle greift um sich, wir stöhnen, ächzen und sehnen uns nach Wärme. Gerade im Winter wenn die Kälte einen Infekt „triggern kann“ und damit zum Ausbruch bringen kann, ist es besonders wichtig unsere Abwehrkräfte zu stärken. Dazu brauchen wir wichtige Nährstoffe.
Doch auf welche Vitamine und Mineralstoffe, auf welche Vitalstoffe müssen wir gerade im Winter besonders acht geben? Nehmen wir diese denn nicht schon genug mit unserer täglichen Nahrung auf? Reicht es denn nicht völlig aus, einmal am Tag Obst und Gemüse zu essen um mit genug wichtigen Vitalstoffen gegen die Erkältungswelle gewappnet zu sein?
Zu dem Thema Versorgung mit Vitalstoffen hatte ich schon mehrfach geschrieben. Wir haben leider in Deutschland tatsächlich eher eine Unterversorgung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Dies liegt nicht nur an unserer intensiven Landwirtschaft, ausgelaugten Böden, sondern auch an unserer eher Getreide,-, Milchprodukte und Fleischlastigen Ernährung.
Wir sind weit, sehr weit weg gekommen von dem wofür wir eigentlich „designt“ sind; Beeren, Früchte, Gräser, Pflanzen, Gemüse, Hülsenfrüchte, Wasser, Fische.
Denn, genau hier liegt das große Potenzial für unsere Abwehrkräfte : die Aufnahme eines breiten Nähr,- und Vitalstoffspektrums über die natürliche, regionale und bestenfalls saisonale Nahrung.
So stehen wir im Winter vor dem nächsten Problem: welche Obst und Gemüsesorten sind saisonal, und wie können wir hier so nah wie möglich an den Erzeuger rangehen?
Nun, zur Saisonalität haben wir im Winter eine ganz einfache Gemüse Sparte: dies ist das Kohlgemüse.
So zum Beispiel der Grünkohl. Grünkohl ist reich an Calcium, Eisen Vitamin K, vielen Antioxidantien und vor allem: Vitamin C, unserem Allroundtalent der Gesundheit. Somit wird der etwas langweilig wirkende Grünkohl, zu einem sehr interessanten, gesundem, nährstoffreichem und durchaus leckerem Gemüse. Sein Vitamin C greift nicht nur in seiner vorbeugenden Wirkung auf Erkältung, Infekten & Co, zusätzlich ist Vitamin C auch ein starker Antioxidiant. Aber auch Lauch, Rosenkohl und Wirsing stehen dem Grünkohl in nichts nach, hier können wir ebenso reichlich zugreifen und das ganze am besten in einem warmen, schmackhaften Eintopf packen. Von dem können wir gerne ein bisschen mehr vorkochen und einfrieren, bei Bedarf haben wir so eine leckere, vitalstoffreiche Mahlzeit auf Vorrat.
Die Natur hat uns im Herbst noch ein weiteres saisonales Zaubermittel für unsere Abwehrkräfte parat gestellt. Und mit diesem kommen wir ebenfalls wieder zu unserer evolutionär gesehenen, ursprünglichen Aufgabe zurück- nämlich den“ Sammeln“.
So finden wir ab Mitte Oktober große Mengen Haselnüsse und Walnüsse ringsherum in der Natur.
Nüsse liefern uns Menschen nicht nur sehr viel essentielle B Vitamine, Magnesium und Antioxidantien sondern auch einen weiteren bedeutenden Vitalstoff für den Winter: das wichtige Spurenelement Zink.
Zink ist der Alleskönner unsere Abwehr, und ganz besonders im Winter sollten wir unseren Zinkspeicher immer im Blick haben. Unsere Zinkspeicher sind sehr schnell leer, daher ist eine regelmäßige und ausreichende Zufuhr über die Nahrung von großer Bedeutung. Die Handvoll Nüsse am Tag – im Winter auch mal etwas mehr, oder ein bißchen versteckt in den Weihnachtsplätzchen-, ist somit nicht verkehrt und versorgt uns auf natürliche Weise mit dem unterschätzten Spurenelement Zink.
Optimal sind hier die Nüsse, die uns die Natur für den Winter in großer Fülle liefert: im Zentrum stehen hier die heißbegehrten Walnüsse reichlich zur Verfügung. Walnüsse sind reich an essentiellen Fettsäuren, und zwar den Omega 3 Fettsäuren die nicht nur anti-entzündlich, sondern auch auf unser psychisches Wohlbefinden im Winter wirken. Ein Mangel an Omega 3 kann das Risiko depressiver Verstimmungen im Winter begünstigen. Leider können wir den Omega 3 Bedarf kaum über die Nahrung decken, denn das meiste Omega 3 finden wir in fettem Seefisch. Doch auch diesen würde ich nicht mehr als 2 mal wöchentlich empfehlen, zu groß ist derzeit die Schadstoffbelastung unserer Meere. Hier empfehle ich immer ein qualitativ hochwertiges und regelmäßig kontrolliertes Omega 3 Präparat zur optimalen Versorgung mit den essentiellen Omega 3 Fettsäuren.
Kommen wir nun zum letzten Vitalstoff, der im Winter wohl die bedeutendste Rolle spielt, den wir aber leider nur 10 bis 20% über die Nahrung aufnehmen können.
Sie ahnen es schon, es ist wie so oft das Multitalent: das Vitamin D. Sofern wir im Sommer viel draußen waren und in entsprechenden Zeiten Sonne tankten, und dies möglichst täglich ein paar Minuten ohne Sonnenschutz, können wir unseren Vitamin D Speicher „ein wenig“ füllen. Leider sind die Vitamin D Speicher bei den meisten Menschen spätestens Ende November leer – die erste Erkältungswelle greift um sich und der leere Vitaminspeicher trägt seinen Teil dazu bei dass der Infekt oft sehr langwierig ist und so richtig zum Ausbruch kommt.
Vitamin D finden wir in Eiern, Fisch und in kleinen Mengen auch in der Avocado. Nichtsdestotrotz müssten wir Massen davon verzehren, um unseren Vitamin D Tagesbedarf im Winter zu decken.
Vitamin D ist für mich, nicht nur, aber ganz besonders im Winter, der wirkungsvollste und essentiellste Vitalstoff, den wir dringend im Blick haben müssen um uns gesund fit, vital und glücklich zu fühlen. Und: Vitamin D ist nicht nur der Star des Immunsystems, sondern auch der Star der Stimmung. Denn, wer kann schon leugnen dass die Sonne uns gute Laune macht und uns einfach nur so richtig gut tut?
Zusammengefasst können wir sagen: das Power Trio Vitamin C, Zink, Vitamin D – drei starke Vitalstoffe die uns gesünder durch den Winter bringen können – wenn wir sie ausreichender Menge zur Verfügung haben.
Wenn Sie Fragen zur Ihrer persönlichen Vitalstoffversorgung, zum Vitamin D, oder zur Stärkung Ihres Immunsystems haben, zögern Sie nicht und rufen Sie mich an. Ich helfe Ihnen gerne weiter!