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Angst und Panik – Evolutionär betrachtet

Angst und Panik – so schrecklich sich diese Zustände auch anfühlen mögen, evolutionär betrachtet haben sie jedoch stets unser Überleben gesichert!

Beides sind wichtige Körperzustände, die unsere menschliche Evolution prägten. Bei Angst und Panik reagiert unser Organismus auf (eventuelle) Bedrohungen und bereitet unseren Körper auf das vor, was da kommen könnte – so ist nämlich unser Nervensystem „gebaut“.

Was passiert denn nun genau bei Angst im Körper?

Vielleicht hast du schon mal vom sympathischen oder parasympathischen Anteil unseres Nervensystems gehört. Bei Angst, Stress oder Panik übernimmt der sogenannte Sympathikus. Er sorgt zum einen dafür, dass sich unsere Muskelspannung enorm erhöht, schon kleine Stress,- und Angstsituationen können unsere Muskeln und vor allem Faszien anspannen, was wiederum Signale an unser Gehirn sendet. Unser Gehirn schüttet dann den entsprechenden Hormoncocktail aus, wie z.b. Adrenalin und Noradrenalin. Dier erhöhte Muskelspannung unseres Körpers dient hier als Schutzmechanismus. Ganz besonders angespannt wird im Übrigen die Kau,- und Kiefermuskulatur, vielleicht hast du schon bemerkt, dass gestresste Menschen oft einen „zusammengepressten“ Mund und ein angespanntes Gesicht haben.

Angst führt aber nicht nur zur Spannungserhöhung in der Muskulatur, Angst erhöht auch deine Herzschlagrate, hemmt deine Verdauung und Darmtätigkeit, und steigert deine Atemfrequenz bis hin zu einer flachen, gepressten Atmung.

Der Körper möchte also genau das tun, wofür er in so einer Situation designt wurde- kämpfen oder flüchten. Hier ist wichtig zu wissen, dass Angst und Panik immer eine Reaktion ist, die an einen körperlichen Bewegungsimpuls gekoppelt ist. Der Körper möchte kämpfen oder fliehen, und damit dieses hohe Maß an Energie, die ihm zur Verfügung steht, verbrauchen! Große Unruhe und Bewegungsdrang bei Angst und Panik ist daher nichts Gefährliches oder Unnatürliches, sondern evolutionär so vorgesehen.

Wie du nun dieses Wissen in einer akuten Angstsituation anwenden, und aus einer Panikattacke aussteigen kannst, liest du hier.