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Hochsensibilität und Evolution

Hochsensibilität und Evolution: Warum gibt es Hochsensibilität?

Unser Gehirn ist darauf ausgerichtet permanent unsere Umgebung nach möglichen Gefahren zu „scannen“und alle Eindrücke und Außenreize wahrnehmen.

In einer natürlichen und naturnahen, und damit reizschwachen Umgebung ist das hochsensible Gehirn damit nicht überfordert. Mehr noch, in der Evolution hat sich Hochsensibilität sogar als Vorteil dargestellt, in allen Sippen gab es Hochsensible, die durch ihr besonderes „Gehör“, ihre gute „Nase“ oder ihr feinfühliges, vorrausschauendes Gespür, permanent die Umgebung ihrer Sippe nach potentiellen Gefahr gescannt haben – und dadurch sämtliche Gefahren frühzeitig erkannt haben.

Hochsensible haben daher ihre Mitmenschen geschützt und waren damit sehr wichtig in der Erhaltung ihrer Sippe, ihrer Art, in der Erhaltung der Menschheit.

In unserem Alltag hier im Jahre 21. Jahrhundert geht es aber in der Regel nicht mehr um das Sichern von Überleben, und um das Sichern seiner Sippe. Dennoch reagiert das Nervensystem Hochsensibler noch immer nach dem evolutionären Muster. Das hochsensible Nervensystem versucht permanent, Anzeichen für Sicherheit oder Gefahren zu scannen und diese einzusammeln, um dann, bei einer potentiellen Gefahr darauf zu reagieren.

Eine reizarme, ruhige Umgebung in der Natur, würde viel seltener zu einer Überreizung, die die eigentliche „Schattenseite“ der Hochsensibilität ist, führen.

Heute sind wir umgeben von Verkehrslärm, HupereiMusikgedudel und unzähligen Reizen im Supermarkt, elektronischen Geräten, Fluglärm, Umweltreizen. Dazu kommen die Reize, die wir über die Ernährung aufnehmen in Form von künstlichen Zusatzstoffen und Fertignahrung.

Durch all diese andauernden Eindrücke wird das Nervensystem hochsensibler Menschen dauerhaft scharfgestellt.

Jede Überreizung oder Reizüberflutung ist für unser Gehirn erstmal eine Stresssituation, bei denen es quasi auf Hochtouren läuft. Für seine Arbeit, den Gehirnstoffwechsel, braucht das Gehirn daher sehr viel Energie. Der Energiebedarf bei einer Hochsensibilität ist also erhöht.

Das erklärt im Übrigen somit die wohltuende Wirkung des Aufenthalts in der Natur. Unser Nervensystem stuft Naturgeräusche in erster Linie als ungefährlich ( z.b. Vogelzwitschern, Plätschern eines Bachs) und entspannt sich umgehend.

TippEine erste Maßnahme, wenn Du, oder dein Kind sehr überreizt ist, ist es aus der Situation rauszunehmen, und an einem naturnahem Ort, bestenfalls im Wald zu wechseln. Dort könnt ihr eine halbe Stunde den Vögeln lauschen, oder achtsam wahrnehmen, welche Naturgeräusche zu hören sind. Bestenfalls verbindet ihr den Aufenthalt in der Natur mit Bewegung, denn körperliche Aktivität senkt unmittelbar den Stresslevel (Senkung des Cortisolspiegels).

Wie können wir unser Gehirn Nervensystem aber noch unterstützen, um Reize besser zu verarbeiten? Ganz einfach: durch unsere tägliche Ernährung. Warum? Das können Sie hier nachlesen.

Sie sind auf der Suche nach einer Beratung oder Unterstützung zur Hochsensibilität Ihres Kindes? Ich berate Sie gerne in meiner Praxis in Wachtberg bei Bonn – oder auch telefonisch.