Vital & Glücklich

Angst und Atmung

Angst und Panik sofort stoppen mit der richtigen Atmung: Wir haben von der Natur ein ganz einfaches Instrument bekommen, das wir in jeder Sekunde des Tages nutzen können um uns jetzt hier in diesem Moment zu entspannen und Angst deutlich zu verringern, wenn nicht sogar zu stoppen. Diese Ressource ist unser Atem. Unser Atem die einfachste und schnellste Methode, in kürzester Zeit ruhiger zu werden und Stress abzubauen.

Dein Atem kann dich immer wieder „erden und ins Hier und Jetzt bringen, er ist dein Anker!

Gerade wenn wir angespannt oder nervös sind und die Angst langsam hochkommt, atmen wir zwar durchaus weiter, aber nicht mehr tief genug. Unser Atem wird flach, der Bauch spannt sich an, wir atmen allerhöchstens nur noch bis zum Brustbereich, und dies eher schnell und kurz. Dadurch wird unser Körper mit viel weniger Sauerstoff versorgt, was den Abbau von Stresshormonen wie z.b. Adrenalin im Blut verringern kann – wir fühlen uns weiterhin angespannt und haben teilweise sogar das Gefühl „nicht richtig Luft zu bekommen“.

Manchmal fühlen wir es sogar sehr intensiv, dann „stockt uns der Atem“ oder wir fühlen uns wie „zugeschnürt“.

Der Ausstieg aus der Spirale ist jedoch ganz einfach und lautet:

Verlangsame deinen Atem.

Mit einer ruhigen, langsamen Atmung und der richtigen Atemtechnik kannst du nämlich sowohl Einfluss auf dein Körpergefühl, als auch auf ängstliche, nervöse Gedanken und bereits bestehende Angst nehmen. Ein bewusster Atem bringt neue Lebensenergie in deinen Körper und Geist.

Es gibt eine Atemtechniken, die ich dir hier gerne vorstellen möchte.  Sie ist besonders gut bei aufkommender Panik, innerer Unruhe oder Angstzuständen geeignet. Mit allen Techniken kannst du dich in Sekundenschnelle wieder sammeln, zu dir kommen und dich erden. Ich nutze den Atem gerne als meinen Anker wenn ich zu sehr im Kopf bin, mir zu viele Gedanken mache, nervös und aufgeregt bin, aber auch bei innerer Unruhe oder Angst.

Grundsätzlich zu empfehlen ist, sich tagsüber immer wieder kurze Atempausen, zu nehmen. Du kannst dir z.b. immer zur vollen Stunde eine Erinnerung zum bewusstem Atmen stellen oder einfach kleine Post-its verwenden, die du dir an verschiedenen Stellen in deiner Wohnung verteilst. Auch Atem Apps können dir dabei helfen, regelmäßig an die richtige Atmung zu denken.

Damit schulst du dein Körperbewusstsein und wirst dich im Laufe der Zeit das ein oder andere Mal ertappen, wie du gerade zu flach atmest.

Ein bewusstes, langsames Atmen beinhaltet immer gleichzeitig die tiefe, beruhigende Bauchatmung.

Versuche es jetzt einmal aus, du kannst es im Sitzen auf dem Stuhl oder im Liegen auf dem Boden probieren. Lege beide Hände auf den Bereich um deinen Bauchnabel und atme ein. Beim 2. Mal probierst du statt nur bis in die Brust einfach mal in den Bauch zu atmen so dass sich deine Bauchdecke anhebt. Dies kannst du nun ein paar Mal hintereinander tun, und mit den Händen spüren, wie jeder tiefe Atemzug deinen Bauchraum füllt.

Im Folgenden stelle ich dir nun eine Atemtechnik vor, die ich selber mehrmals täglich anwende. Du wirst schon nach kurzer Zeit feststellen, dass dir die Atemtechniken immer öfter zwischendurch einfallen werden, und ihre Wirkung, je öfter du sie machst, schneller und effektiver eintritt.

Du kannst die Atemtechnik nicht nur zuhause anwenden, eigentlich kannst du sie überall dort anwenden wo du für ein paar Momente ungestört bist. Dies kann während einer Busfahrt, im Supermarkt an der Kasse, auf der Bürotoilette, oder während einer Familienfeier in einem stillen Nebenraum sein. Wichtig ist, dass du dir darüber bewusst bist, dass die Atmung bei Angst eine sehr wichtige und JEDERZEIT abrufbare Ressource ist, die dich immer und überallhin begleitet.

 

Die Quadratatmung

 

  1. Setze dich aufrecht auf einen Stuhl und dabei atme dabei langsam aus, so dass alle Luft aus deinen Lungen herausströmt. Stelle dir vor wie du deine beiden Lungen leer atmest.

 

  1. Als nächstes atme ganz langsam tief durch die Nase ein und zähle währenddessen innerlich eins, zwei drei vier.

 

  1. Nun hältst du Luft einen Moment in deinen Lungen und zählst erneut innerlich bis 4.

 

  1. Jetzt atmest du durch den Mund die Luft wieder aus , zählst dabei wieder langsam bis 4, und spürst wie die Luft deine Lunge verlässt.

 

  1. Im 5. und letzten Schritt hältst du erneut deinen Atem für 4 Sekunden an.

Danach startest dann das Quadrat von neuem und atmest für 4 Sekunden ein, hältst 4 Sekunden usw.

Wenn du noch mehr Selbsthilfe-Techniken bei Angst, Stress und Panik kennenlernen möchtest, empfehle ich dir meine Stressberatung. Ich freue mich, dir schnell weiterhelfen zu können!